Energieeffiziente Hauskategorien

Wird über energieeffiziente Wohngebäude gesprochen, werden schnell unterschiedliche Hauskategorien genannt. Wir erklären Ihnen, was hinter den gängigsten Begriffen steckt.

Niedrigenergiehaus – effizienter als gefordert

Der Begriff Niedrigenergiehaus ist in Deutschland nicht eindeutig definiert. Grundsätzlich wird damit ein Wohngebäude bezeichnet, dessen Energiebilanz besser ist, als die im GEG vorgegebenen Anforderungen. Allerdings ist der in der GEG festgelegte Standard in den letzten Jahren bereits immer weiter gestiegen. Werden die Werte deutlich unterschritten, kann das Gebäude als KfW-Effizienzhaus eingestuft und der Bau entsprechend gefördert werden.

Effizienzhaus – doppelt profitieren

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat in Deutschland drei Effizienzhaus-Standards definiert und zwar KfW-Effizienzhaus 55, KfW-Effizienzhaus 40 sowie KfW-Effizienzhaus 40 Plus. Gefördert werden noch die Varianten KfW-Effizienzhaus 40 und KfW-Effizienzhaus 40 Plus.  Das Prinzip ist ganz einfach: Je energieeffizienter ein Haus oder eine Wohnung nach Abschluss der Bauarbeiten ist, desto besser ist der Darlehenszuschuss. Eine Gesamtübersicht der Klassen finden Sie hier.

Passivhaus – angenehm warm ohne klassische Heizung

Die Philosophie eines Passivhauses ist die Nutzung passiver Wärmequellen wie Sonneneinstrahlung und die Abwärme von Menschen und technischen Geräten. Durch das intelligente Zusammenspiel einer hochwärmedämmenden Gebäudekonstruktion und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung benötigen Passivhäuser keine klassische Heizung. Daraus leiten sich unterschiedliche Anforderungen an die Ausrichtung und die Form des Gebäudes, die Dämmung und die Ausführung der Gebäudehülle sowie an die haustechnischen Anlagen ab. Ein Passivhaus ist keine eigene KfW-Förderkategorie.

Nullenergiehaus / Plusenergiehaus – selbst Energie produzieren

Durch eine hochwärmedämmende, energiesparende Ausführung der Gebäudekonstruktion und die Gewinnung der dann noch erforderlichen Energie im Haus selbst, z. B. durch Photovoltaikanlagen, kann eine ausgeglichene bzw. positive Energiebilanz der Immobilie erreicht werden. Wie diese endgültig berechnet wird, ist allerdings nicht eindeutig festgelegt.